Plaste und Elaste

In vielen Computer-Spielen geht es darum, ein Männlein durch eine virtuelle Welt zu klicken. Nun setzt THE NEVERHOOD (PC mit Windows 95, Dreamworks/Microsoft, 119 Mark) mit einem tolpatschigen Knetmassen-Männchen, das aus lauter fotografierten Einzelbildern animiert wurde, in puncto Grafik und Witz völlig neue Maßstäbe. Drei Tonnen Knetmaterial und 50.000 Einzelaufnahmen waren nötig, um Klayman, unseren tapfer durch die bunte Knetmassen-Welt tapsenden Helden, zum Leben zu erwecken. Klaymans Job ist es, knifflige Rätsel zu lösen und so das Land Neverhood vor fiesen Eindringlingen und bösen Monstern zu retten. Übrigens: Auch wenn der Klayman noch so großen Mist baut und und naiv in alle offen herumstehenden Fallen tappt, ist es so gut wie unmöglich, in diesem Spiel zu „sterben“. Weil es derzeit einfach noch keine vergleichbaren Spiele gibt, steht THE NEVERHOOD ziemlich konkurrenzlos da. Allein der wirklich erstklassige Soundtrack, der in jedem Raum einen anderen Song zum besten gibt und wie eine Mischung aus Mungo Jerry und Captain Beefheart klingt, ist schon sein Geld wert.