Porno For Pyros – Good Gods Urge
Rund drei Jahre nach dem Debütalbum PORNO FOR PYROS meldet sich die Band um Perry Farrell (Ex-Jane’s Addiction) zurück. Mitgebracht haben sie illustre Musikerfreunde wie die Chili Peppers Flea und Dave Navarro oder Mike Watt. Diese Namen versprechen Power – aber weit gefehlt: Das Album dümpelt über weite Strecken recht harmlos dahin, kryptische Balladen mit viel Akustik-Geklampfe, Verwirrung stiftenden Samples, eingestreuten Noise-Elementen und den nur ganz selten angedeuteten typischen Farrell-Gesängen lassen den rechten Drive vermissen – daran können auch häufige Tempiwechsel nichts ändern. Interessant sind gerademal mit Gesang unterlegte Bläsersätze oder Chorgesänge, die kaum noch vom Klang einer Mundharmonika zu unterscheiden sind – ein experimentelles Element, das leider nicht wirklich ausgebaut wurde. Dafür erreichen die stöhn- und Wimmer-Songs schon fast sakral-meditativen Charakter. Öko-mäßige Flötenpassagen erinnern zudem an die schreckliche Zeit von Bots und Konsorten. Fazit: Dieses Album hat kein Gramm Pfeffer im Arsch und verbreitet nur Trübsal – und wer bitte braucht das?
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