Praga Khan – Twenty First Century Skin

Aus gegebenen Anlass wollen wir an dieser Stelle wieder einmal ein Zitat aus unserer allseits beliebten Reihe „Helden der Prosa in den Promotion-Abteilungen der Plattenindustrie“ zum Besten geben:“Er wird seinem Image als harter Typ durchaus gerecht, denn er geht auch gerne auf Fetisch-Partys und liebt scharfe Knabberspiele beim Sex“, schreibt ein leider unbekannter Autor über Praga Khan. Nun fragt man sich vor dem Hintergrund dieser Informationen, ob es beim vielbeschäftigten Praga Khan denn noch gut gehen kann mit der Musik? Es kann, streckenweise und durchwachsen. Denn Praga Khan kommt aus Belgien, der Wiege der EBM (das steht für Electric Body Music, liebe Leser unter 20 Jahren), wo er sehr früh Einiges über fette Beats gelernt hat. Und so versetzt sein Gabba-ßigbeatund-irgendwie-auch Techno-Style mittlerweile Massen in Bewegung, und Praga Khan weiß auch darum, seine Musik mit Hilfe von Breakbeats geschickt zu variieren. Aber auch wenn TWENTY FIRST CENTURY SKIN teilweise und zugegebenermaßen, ähem, schweinemäßig rockt, fühlt man sich auf der Langstrecke wegen des immer gleichen Übereinanderlagerns von lasziv-schmierigen Stimmen und arg geglätteten Synthezisern doch etwas zu sehr von den 80er Jahren und ihren musikalischen Hinterlassenschaften belästigt.