Prism – See Forever Eyes
Mit diesen beiden Gruppen bringt Kanada seine akustische Exportbilanz nimmer auf Vordermann. Prism aus Vancouver bildet sich wahrscheinlich immer noch ein, kulturträchtiges Edelentertainment für geläuterte Hardrock-Fanatiker zu gestalten. Natürlich kommt kaum mehr dabei herum als ein konzeptionsloses Sammelsurium eingängiger Hitklischees, ein Aufguß von Kansas-Kitsch und Angel-Trivialität,geschwängert mit Wakeman-Ge waber und Sweet-Gekreisch, garniert mit Streicher-Schmonzetten und Harmoniegeseich. Ab in den Müllcontainer mit diesem süßlichen Plastikpapps! Streetheart aus Toronto schmeißen wir gleich hinterher. Die Fünf sind zwar weniger sattes Sound-Establishment als rauhbeiniger Rock-Nachwuchs, aber auch von dem darf man ja wohl eine Prise Pfiff erwarten. Mit der knalligen Baßnummer „Action“ und dem angepunkten „Pressure“ fängt deren Debütrille ja auch ganz vielversprechend an. Dann aber versinken die Straßenherzchen unaufhaltsam im Lärmsumpf, lavieren zwischen Happy-Go-Lucky und konturlosem Krach. Live sei die Gruppe noch viel besser, versucht die Plattenfirma auf dem obligaten Pressewaschzettel zu retten was zu retten ist. Auf den Beweisantritt verzichte ich gern. 1 (beide)
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