Public Enemy – Yo! Bum Ruth The Show
Das Def Jam-Label ist der Cadillac unter den Rap-Firmen. Run DMC, die Beastie Boys und L.L. Cool J haben die schwere Limousine schon längst aus den dunklen Gassen herausgesteuert. Doch mitten auf der Top 10 Avenue ragt die Rop-Truppe Public Enemy schwarz-glänzend, kalt und stahlhart aus dem Programm — wie der Lauf einer Maschinenpistole aus dem Seitenfenster. Public Enemy bezeichnen sich als „cultural terrorists“. In ihren Rap-Salven verschießen sie radikale Black-Power-Ideologie. Was in Amerika zur Folge hatte, daß sie aus sämtlichen Radiostationen verbannt wurden. Die Rhythmustracks hämmern schwer und sind mit bedrohlicher Aggressivität aufgeladen. Die pubertären Macho-Posen ihrer Label-Kollegen haben Public Enemy schon längst hinter sich gelassen. Metal-Gitarrenriffs, beißende Samples und Scratches verdichten die gewalttätige Atmosphäre bis zur nackten Wut. „I take no prisoners“ brüllt Chuck D uns an. Auch wenn das militante Gehabe zum Großteil nur Pose ist — man glaubt’s ihm aufs Wort.
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