Queensryche – Q2K

Viele Heavy-Metal- Bands haben’s schwer heutzutage. Denn wer würde wohl nicht müde abwinken angesichts neuer Alben von Iron Maidenjudas Priest oder Black Sabbath? Queensryche schaffen es allerdings seit 1981 erfolgreich, sich von der simplen Headbanger-Szene fernzuhalten schließlich hatte ihre Musik seit jeher mehr Ähnlichkeit mit der von Deep Purple, Led Zeppelin oder Cuns ‚N Roses. Auch Q2K hält alte Queensryche-Werte hoch, die da lauten: Abwechslungsreichtum, prägnante Soli, Texte mit aktuellen Bezügen und präzise gesetzter Chorgesang – eben Riff-Rock mit Hirn. Ceoff Tates markante Stimme, eigentlich ein typisch rauhes Shouter-Organ, mag das Markenzeichen der Band sein. Dennoch hatten vielleicht noch nie so sehr alle Mitglieder gemeinsam Anteil am Queensryche-Sound wie hier. Der neue Gitarrist Kelly Gray, der den langgedienten Chris De Garmo ersetzt, sorgt zusammen mit Kollege Michael Wilton für gehaltvolle Saiten-Wertarbeit. Ansonsten zeigt sich das aus Seattle stammende Quintett noch in ursprünglicher Besetzung: Bassist Eddie Jackson legt das Tiefton-Fundament, und Drummer Scott Rockenfield läßt sich nach wie vor nicht zum reinen Rhythmusknecht degradieren. Mit zahlreichen Wirbeln und flinken Breaks spielt er sich für einen Heavy-Trommler erstaunlich weit in den Vordergrund. Mit komplexen Rockern wie „Sacred Ground“,“How Could I Know“ oder „Liquid Sky“ treten Queensryche daher das Erbe Led Zeppelins an, zumindest in punkto Atmosphäre und Glaubwürdigkeit Nicht gerade die schlechteste Referenz.