Quer Geklickt
Die Tom-Clancey-Reihe „Rainbow Six“ war bislang Garant für erstklassiges Gameplay und brillante Grafik. Mit Rainbow Six: Lockdown (Ubisoft, Xbox. PS2, GameCube, PC) hat man dem Anti-Terror-Shooter zwar mehr Handlungsspielraurrt durch Scharfschützen spendiert, bleibt aber insgesamt ein wenig hinter den hohen Erwartungen, die die vorigen Teile schürten, zurück. Die Sniper-Missionen scheinen im Vergleich zu den restlichen Kampfsituationen noch ein wenig bemüht. Fade wird das Spiel trotzdem nicht: Die elektronischen Gegner sind teilweise mit mehr Intelligenz gesegnet als früher, nur war das Gefälle zwischen sprottendummen Computerwidersachern ohne Überblick und gehässigen Feinden, die nicht nur rechtzeitig weglaufen, sondern auch zurückschlagen, nie größer. Größten Spaß bereitet noch immer der Online-Modus, bei dem man gegen seine realen Gegner nicht nur Waffenkenntnis und Abgebrühtheit braucht. sondern auch mit Kartenkenntnis und Strategie punkten kann. (4) Ebenfalls onlinefähig ist Resident Evil Outbreak File #2 (Capcom, PS2), der zweite Teil der ehemals GameCube-exklusiven Serie, der nun für Sonys Konsole erschienen ist. So kann man gleich mit mehreren Spielern die gemeine Umbrella-Corporation in Schutt und Asche legen. Während die Game Cube-exklusiven RE-Titel sich jedoch neben Spannung, Spaß und häßlichen Zombies mit hohem Schock-Faktor maßgeblich auch durch viele Stunden Spielspaß auszeichneten, ist „File #2“ mit nur 4 Missionen recht schwach auf der Brust. Dafür gibt es eine extra für den deutschen Markt programmierte Zusatzkampagne, die Capcom gemeinsam mit Giga TV entwickelte, sowie die Möglichkeit, seine Fähigkeiten aus dem ersten Teil mit dem zweiten zu kombinieren. Echte Fans greifen dennoch lieber zu den guten alten GameCube-Titeln. 131 Neben häßlichen Zombies ist mitunter das am gruseligsten, was im alltäglichen Leben sehr harmlos erscheint. Der Horror-Shooter F.E.A.R. (Vivendi-Universal, PC) macht sich jenes Prinzip zu eigen, das auch in Filmklassikern wie „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ schon bis fast zum Herzstillstand funktionierte: Deplatzierte Kinder können gruseliger sein als jedes noch so häßliche Monster. So auch für den F.E.A.R.-Spieler als Teil eines fiktiven Sondereinsatzkommandos, das die Armacham Technology Corporation vor Blutbäder anrichtenden Eindringlingen verteidigen muß. Neben abwechslungsreichem Gameplay, präzise auf die Situationen abgestimmten Sound- und Lichteffekten und dem einen oder anderen gnadenlosen „Buh!“-Moment besticht dieses Spiel vor allem durch seine psychologische Finesse, die den völlig realen Kindergarten nebenan schon nach ein paar durchspielten Nächten kurzzeitig wie eine ganz private Vorhölle erscheinen läßt.
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