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Wie viel Spaß kann es machen, als geometrische Figur durch die Gegend zu fliegen und andere geometrische Figuren abzuballern? Eine Menge! Geometry Wars: Galaxies (Sierra. Wii.DS) schafft es, einfachstes Prinzip mit bestmöglichem Style und spannendem Gameplay zu vereinen und macht in Windeseile süchtig. Fiese Rhomben, garstige Dreiecke und andere gefährliche Gegner blasen zum Angriff, und man muss möglichst viele von ihnen vom Koordinatensystem ins Jenseits schicken, bevor man selbst mit einem Mordsgetöse in die Luft fliegt. Man verliert schnell den Überblick, während der elektronische Space-Soundtrack den Adrenalinpegel zusätzlich in die Hohe treibt, dreht man sich hektisch mit schweißnassen Händen in einem Gewitter aus Neon und Geometrie. Mancher wird das Spiel noch aus „Project Gotham Racing“ auf der Xbox kennen, wo es als tolle Dreingabe oft vom eigentlichen Spiel ablenkte; doch auf den Nintendo-Konsolen ist es besser, chaotischer und größer als zuvor. So einfach kann ein Spiel sein, das einen dazu bringt, den Controller nächtelang nicht aus der Hand zu legen. 5

Hobby-Chefärzte aufgepasst: Mit Trauma Center: Second Opinion (Nintendo. Wii) geht der brillante Dr. Stiles in die zweite Runde und rettet gleich mal die Welt vor einem fiesen Designer-Virus. Die Wiimote wird zu Skalpell, Pinzette, Defibrilator, Pflaster und ähnlichem Gerät, was im Operationssaal vonnöten ist, und als Spieler braucht man eine sehr ruhige Hand, denn schließlich stehen einige virtuelle Leben auf Messers Schneide. Im Gegensatz zum ersten Teil kann man nun auch zu zweit operieren, was zwar noch immer nicht realistischer ist als gewohnt, aber wesentlich mehr Spaß bringt. Die Optik ist gewohnt manga-artig, weshalb mit unerwarteter Ohnmacht im OP nicht zu rechnen ist- auch wenn die schematisierten Organe in Verbindung mit enormem Zeitdruck mal wieder ordentlich Spannung versprechen. Und wenn Dr.

Stiles wie ein Superheld „Let’s Start the Operation“ ruft, kommt man sich wirklich vor wie ein patenter Lebensretter. 4,5

Nicht mehr ganz neu, aber unfassbar wichtig: Assassin’s Creed (Ubisoft, PS3, Xbox 360, PC) mag manchen eingefleischten Gamer erst mal vor Gewöhnungsprobleme stellen: Die Hauptfigur Altair, ein Attentäter im Mittelalter, wird anders gesteuert, als man es von den Protagonisten aus anderen Adventure-Titeln gewohnt ist. denn seinem Kopf, Armen und Beinen sind jeweils eigene Knöpfe zugewiesen. Darüber hinaus kann der Held nur eine realistische Menge an Treffern verkraften – und die Computergegner sind wesentlich schlauer, als man erwartet. So wird das Schleichprinzip in ein neues geschichtliches Umfeld transportiert und ein Spiel geschaffen, das derart neue Maßstäbe setzt, dass es sogar Leute, die vorher mit Videospielen rein gar nichts am Hut hatten, zu begeistern weiß. Teilweise wirklich sauschwer, aber immer nachvollziehbar gestaltet sich das Geschehen, und mancher Hardcore-Gamer wird sich umgucken, wenn bislang unbeleckte Freundinnen oder Freunde sich schneller an den Controller gewöhnen als die Cracks. Irre spannend,traumhaft schön und eine wirkliche Weiterentwicklung auf dem Next-Gen-Markt. 5