R.E.M. – In Time – The Best Of R.E.M. 1988-2003

„Best Ofs von Bands, deren Bestes nicht nur auf ihren Singles, sondern vor allem auf ihren Alben zu finden ist, sind irgendwie hoffnungslose unterfangen. Was soll drauf, was weggelassen werden? thebestofr.e.m. 1988-2003, obwohl von der Band selbst zusammengestellt, kann diese Frage auch nicht beantworten. Im Gegenteil, es wirft neue auf. Warum zum Beispiel sind „Country Feedback“ und“.Drive“, die Michael Stipe bei jeder Gelegenheit als „my favorite songs“ lobpreist, hier nicht enthalten? „Favorite“ ja, aber „best“ nein? Ist „Man OnThe Moon“ ein guter Song, nur weil er erfolgreich war? Dito „Losing My Religion“. Ist „All The Right Friends“ vom „Vanilla Sky „-Soundtrack hier drauf, weil er einer der besten R.E.M.-Songs ist oder weil er sonst auf keinem Album erhältlich ist? Sollen die beiden neuen Songs „Bad Day“ (niedlich poppender Ohrwurm) und „Animal“ (psychedelisch rockend) am Ende Leute zum Kauf bewegen, die schon alles von R.E.M. haben? Muss der beste Song („Whafs The Frequency Kenneth?“) des schlechtesten R.E.M.Albums Imonster hier vertreten sein, obwohl es Dutzend bessere Songs von besseren R.E.M.-Alben gibt? Fragen dieser Art müssen auch dem/der Texterin der Presseinformation durch den Kopf gegangen sein, der/die einen bemerkenswerten Satz abgesondert hat, freilich auch keine Antworten weiß: „Sicherlich, der Fan mag den ein oder anderen Song vermissen, allerdings steht im Falle von R.E.M. ein extrem großer Songfundus im krassen Gegensatz zur Spieldauer einer CD. “ Genau. Und weil das so ist, kann man’s ja auch bleiben lassen mit der „Best Of“.

P.S.: the best of r.e.m. 1988-2003 erscheint auch in einer limitierten Ausgabe mit einer zweiten CD mit B-Seiten, weiteren Soundtrack-Beiträgen, Live-Aufnahmen und Akustikversionen. »>

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