Radiohead – The best of

Nein! Nein! Nein! So was macht man nicht: Gegen den Willen der Band eine Platte veröffentlichen. Erst recht nicht gegen den Willen der wohl wichtigsten Band der letzten 10 Jahre und erst recht nicht deren erste Best-Of-Platte veröffentlichen. Und auf das Ganze dann auch noch eine Pink-Floyd-Anspielung als Cover draufpappen. Als ob sich Radiohead nicht schon längst aus dem Schatten der Progosaurier verzogen hätten. Nein, nichts da! Auf das Cover muss eine Pink-Floyd-Anspielung. Damit auch jeder, der Radiohead nicht kennt, checkt, dass es sich hierbei um anspruchsvolle bis nicht ganz unkomplizierte Musik handelt. Als ob irgendjemand, der sich in den letzten 15 Jahren auch nur einmal für Musik interessiert hat, noch nie etwas von Radiohead gehört hätte! Also wirklich. Wie sehr würde man sich wünschen, dass nun auch die Tracklist frech wäre. Dann könnte man dieses Werk wenigstens in seiner Ganzheit ignorieren. Doch leider steht die Songauswahl in krassem Gegensatz zu all eben geschilderter Widerlichkeit. Sie ist leider, nun ja… (kleinlaut:) kaum zu verbessern. 29 Songs auf 2 CDs, 130 Minuten und 50 Sekunden Spielzeit, alle Singles der Band (außer den ohnehin vernachlässigbaren Pablo Honey-„Hits““Prove Yourself“, „Stop Whispe ring“ sowie der einzigen Non-Album-Single „Pop Is Dead“). Stimmig aneinandergereiht, auf Klangfarbe verunreinigende Chronologie verzichtend, wichtige Schlüsselwerke und Albumtracks einflechtend. Was kann man da noch großdagegen sagen? Und: Kann man überhaupt irgendetwas gegen die Musik sagen? Nein!

Nein! Nein! Da muss man für Auswahl und Qualität der Lieder einfach nur 6 geben und die Labelmoral mit 0 abwatschen. VÖ:30.5.

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