Rainbirds – Two Faces
Die Rainbirds sind tot -— es leben die Rainbirds? Nachdem sich vor knapp zwei Jahren Katharina Francks männliche Mitmusiker aus der Band verabschiedeten, geht die Wahlberlinerin einen neuen Weg — allein zu zweit, mit Ulrike Haage an den Keyboards. Reduziert auf ein Duo mit Studiomusikern, klingen die neuen Rainbirds genau so, wie es nach dem Ausscheiden der Rock ’n‘ Roll-Fraktion tu erwarten war: weniger Gitarren, mehr Klavier und Synthies, und ganz im Vordergrund Katharinas Stimme mit üppigen Lead-, Kanon- und Chorgesängen. Verschwunden ist die Spannung zwischen einer,harten“ Band und einer .weichen“ Sängerin. TWO FACES ist kein Versuch, Blaupausen der alten Erfolge abzuliefern, sondern eher ein kontrollierter Rückzug auf Katharina Francks versponnene Melodien und skurrile Sprachbilder. Einige dieser Ideen hätte Kate Bush aber wohl schon vor zehn Jahren verworfen. Das sanfte Ton-Puzzle mit eindringlichen Streichern stört außerdem ein penetranter Drumcomputer. Die Rainbirds werden mit dem neuen Projekt unter bewährtem Namen viele ihrer alten Fans verlieren.
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