Rattles – Gin Mill :: Platte des Monats
Um die ganze Mannschaft schnell noch vollzählig in Erinnerung zu rufen, müssen unbedingt noch Zappa Lungen (Bass), der ‚Ur-Rattle‘, und Frank Mille genannt werden, der nicht nur ’ne äusserst angenehme Gitarre spielt, sondern tradKionsgemäss auch dieses neue Rattles-Album produziert hat. Mal unter uns gesagt, für mich sind die Rattles schon ’ne ganze Zeit – und besonders jetzt mit Linda – die professionellste Pop-Gruppe Deutschlands, abgesehen natürlich von Lindenbergs Katastrophen-Band. Doch die schwimmen ja auf ’ner anderen Wellenlänge von wegen der deutschsprachigen Panik-Texte. Die Rattles könnte man, wenn’s nach mir ginge, von heute auf morgen in England und Amerika loslassen. Ihre Songs sind genauso wenig an einen bestimmten Landstrich gebunden wie z.B. die von Golden Earring. Der folgende Vergleich hört sich ziemlich verrückt an, aber vielleicht trifft er mehr zu als ich selber zu glauben imstande bin. Wenn ich mir auf diesem Album die Songs ‚Hot Banana‘ (Auch auf Single erschienen!), ‚Countryman’s Blues‘ oder auch ‚You’ve Got So Many Faces‘ anhöre, denke ich unmittelbar an Elton John. Zwar erinnert Ludes Stimme viel eher an Bob Dylan und Linda an Suzi Quatro, aber was soll’s – ‚Gin Mill‘ ist eine Bomben-Platte, und ich möchte keinem ME-Leser sowas Schlimmes gönnen wie, dass er diese LP verpasst.
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