Readymade – The Feeling Modified

Zwei Jahre nach dem letzten Album hat das Quartett um Sänger Zachary Johnson mit THE FEELING MODIFIED einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wer melancholische Pop-Songs liebt, dürfte bereits IT DOESN’T MAKE SENSE (1998) und SNAPSHOT POETRY (1999) in sein Herz geschlossen haben. Dass die vier Herren zu Höherem berufen sind, war ihren Fans schon lange klar. Readymade gelingt es in den elf Songs, trotz aller Eingängigkeit immer haarscharf am Kommerz vorbeizusegeln. Selbst ein Gastauftritt von Kim Wilde beim mit satten Keyboard-Klängen unterlegten „You And Me“ klingt in keiner Sekunde so, als wollte hier jemand auf der Retrowelle reiten. Die gepflegte Melancholie der Nummer beflügelt Band und Hörer gleichermaßen. Readymade haben mit THE FEELING MODIFIED eine nahezu perfekte Platte eingespielt, die sich wenig um aktuelle Trends kümmert; anders ist ein Song wie „You Call It Trash We Call It Rock ’n‘ Roll“ nicht zu erklären, der allen Beteiligten hörbar Spaß gemacht hat. Solche Ausreißer sind das Salz in der Suppe. Sie beweisen, dass in der Gruppe deutlich mehr Leben steckt, als man nach den ersten Alben annehmen durfte.

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