Reality [16. September 2003]
Das Cover warnt: Hier kommt NEVER LET ME DOWN Teil zwei! Irrtum oder Taktik? „Pablo Picasso“ erinnert an „Beauty And The Beast“ [ohne Risse und glanzlackiert], „Never Get Old“ lässt an „Sound And Vision“ denken und hat die erste wirklich gute Bowie-Melodie seit 1980, „The Loneliest Guy“ schwebt in STATION-T0-STATION-Melancholie, auch die anderen Songs haben unerwartete Stärken – auch weil endlich die 80er-Sound-Teufel ausgetrieben sind und [paradoxerweise] weil Bowie das zwanghafte Mühen um Anschluss und „Innovation“ nun gänzlich abgelegt hat. Tony Visconti bereitet ihm ein samtgtänzendes Ambiente für Reflexion, Reminiszenz, ein paar spätjugendliche Anflüge und ausgiebige Selbstzitate, die nicht peinlich wirken. Alte Fans, die „mal wieder reinhören“ wollten, staunten erfreut über (um diese Phrase endlich auch mal zu verwenden] Bowies bestes Album seit SCARY MONSTERS.
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