Rebekka Karijord

Mother Tongue

Control Freak Kitten Records/Cargo

Ein autobiografischer Liederreigen über eine schicksalhafte Erfahrung – die Sängerin und Komponistin zieht mit ihrer Stimme durch opulente Piano- und Synthesizerarchitekturen.

Dafür gibt es den Begriff Bauchgefühl. Eine Frau, im siebten Monat schwanger, ruft im Krankenhaus an und möchte dort vorstellig werden. Irgendetwas stimmt nicht. Sie wird abgewiesen, es liegen keine konkreten Beschwerden vor. Die Frau setzt sich durch und rettet ihrer Tochter damit das Leben. Die autobiografische Geschichte zum neuen Album der in Norwegen geborenen Sängerin und Komponistin Rebekka Karijord spinnt sich um diese Erfahrung der Frühgeburt, ihre Songs handeln von Angst und Erschöpfung, von Euphorie und Dankbarkeit und gehen im selben Moment über diese schicksalhaften Monate hinaus.

Karijords Stimme bahnt sich einen Weg durch opulente Piano- und Synthesizer­architekturen und stille elektronische Fragmente, sie beschreibt den Versuch, Kontrolle zu bewahren, wo alles um sie herum so überlebensgroß und unsicher geworden ist. Und dieses Singen ist wiederum das Echo jener vielen Stunden im Krankenhaus, in denen sie über ihre Stimme Kontakt mit dem verkabelten Baby aufnimmt.

Karijord findet in diesem ätherischen Liederreigen einen Klangraum für ihre Hymne auf Frauen und Mütter, auf spirituelle Erfahrungen und das Glück der Intuition. Unterstützt wurde sie dabei von guten Freundinnen wie Mariam Wallentin (Wildbirds & Peacedrums), Linea Olsson und Nina Micaela Kinert – und ihrem Mann Jacob Snavely, der neben dem Bass auch fürs „Co-Gehör“ zuständig war.