Red Dead Revolver PS2/XBox
Mit ihrem neuen Spiel um den Kopfgeldjager Red nimmt die Firma Rockstar eine Pause von den sonst eher urbanen Settings ihrer Games GTA, Max Payne u.a.], um sich einer in der Videospielgeschichte eher stiefmütterlich behandelten Thematik anzunehmen: dem Spaghetti-Western der siebziger Jahre. Der Spaß, den die Macher an dem Spiel hatten, sprüht aus jedem einzelnen Pixel und überträgt sich auf den Spieler. Es geht um das Halbblut Red, dessen Eltern ermordet wurden und der sich nun als Kopfgeldjäger rund um das staubige Städtchen Brimstone verdingt und dabei natürlich auch dem Geheimnis um den Tod seiner Eltern auf die Spur kommt, um letztendlich Rache zu üben. Wie im Western üblich, liegt das Hauptaugenmerk des Gameplays auf bleihaltigen Unterhaltungen. Es gibt sogar einen Bullet-Time-ähnlichen Zeitlupen-Modus, hier „Dead Eye“ genannt. Die Atmosphäre stimmt bis ins kleinste Detail, wenn Red, im weiten Mantel gewandet, in weitläufigen Canyons oder verlassenen Geisterstädten im Schein der untergehenden Sonne seinen Sechsschüsser zieht. Praktisch alte geläufigen Wild-West-Situationen werden durchgespielt, ob Zuguberfälle, Saloon-Schlägereien. wilde Schießereien vom Pferderücken aus und spannende High Noon-Duelle. Dabei lenkt der Spieler nicht nur den Revolverhelden Red, zur Vertiefung der Story schlüpft man auch in andere Rollen, etwa die eines mexikanischen Generals oder eines englischen Kunstschützen. Das Tüpfelchen auf dem Atmosphäre-i ist dabei der hervorragende Soundtrack, der aus zahlreichen einschlägigen Italo-Western zusammengeklaubt wurde, natürlich auch mit einigen Stücken von Gott, äh, Ennio Morricone. Einziger Wermutstropfen: Der spaßige, Showdown genannte, Mehrspielermodus ist leider nicht onlinefähig. Ansonsten stimmt an diesem Spiel alles.
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