Red Snapper – Redone
Schon nach wenigen Minuten ist man geneigt, die Tatsache, dass es sich hier um ein Remix-Projekt handelt, in einer doppelten Portion Wohlgefallen aufzulösen. Namen Namen sein zu lassen. Auch wenn hier mit einem Dutzend Lo-Recordings-Acts keine besonders homogene Truppe ihre „Redones“ versieht (eher im Gegenteil], haben die Bearbeitungen des jüngsten Red-Snapper-Werks doch von Beginn an ihren Flow weg. Dies hier ist Unterhaltungselektronik, die einen Mittelweg zwischen Umstrukturierung und Annäherung findet und oftmals vorhandene Stärken des Red-Snapper-Sounds ausbaut, der über die Jahre viel Selbstverständlichkeit und Tiefe dazugewonnen hat. Während Blue States, Broadway Project oder Susumu Yokota also den Bandklang betonen, übersetzen Depth Charge das Material in die Sprache des Old-School-HipHop; Rich Thair macht ihm mit Motorbass-House Beine und Pedro ihm die spielwilde Drum’n’Bass-Kirmes. Auch das wieder einmal nicht eben Beach-Boys/ Van-Dyke-Parks-unverdächtige Stereolab- und High-Llamas-Sideprojekt Europa 51 hinterlässt eine Duftnote, und schließlich arbeiten Red-Snapper-Mitglieder unter Pseudonym selbst eigene Stücke um. Dass das vorliegende Projekt offensichtlich auch dazu dienen soll, über den bekanntesten Hausact weitere Lo-Künstler an die Hörerschaft zu vermitteln, ist bei der gebotenen Qualität kein Vergehen an sich.
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