Redd Kross – Show World
Rock’n’Roll als Lebenselixir: Redd Kross, einstige Youngsters der kalifornischen Punk-Szene, wagen mit SHOW WORLD eine ironische Analyse jenes Genres, dem sie selbst seit Ende der 70er angehören. Es geht um Eitelkeit, Gier, Drogen, Frauen und Teenieträume. Ein Spiegelbild der eigenen Achterbahn-Karriere zwischen völliger Euphorie und totalem Frust. Doch die Gebrüder McDonald haben sich durch nichts aus der Bahn werfen lassen. Seit ihrem ’93er Major-Debüt PHASESHIFTER kleiden sie ihre opulenten Pop-Phantasien in charismatische Hymnen mit starken Beatles-Anleihen. Wie einst Jellyfish, perfektionieren auch sie den
mehrstimmigen Harmonie-Gesang, das süffisante Riff-Raff sowie den potenten Ohrwurm. Richtig punkig sind sie inzwischen kaum noch, dafür schreiben die Vier mit ‚Kiss The Goat‘, ‚You Lied Again‘, ‚Mess Around‘ oder ‚Get Out Of Myself lupenreine Pop-Juwelen in bester Sixties-Manier. Ein Gros des Repertoires hätte auch von Lennon/McCartney stammen können, so authentisch wirkt ihr Umgang mit Pathos, schwelgerischen Arrangements und Rock-Mythen, zu denen auch ein Cover von ‚Pretty Please Me‘ (The Quick) gehört. Daß SHOW GIRL in den Londoner Abbey Road Studios gemastert wurde, versteht sich insofern beinahe von selbst. Mr. Lennon wäre stolz auf sie.
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