RetroSpectre – Spectre

Noch nie war das Ende näher als heute. Da hat es schon etwas Grundsympathisches an sich, wie die WordSound-Posse seit einem Jahrzehnt mit Metaphern aus Esoterik, Okkultismus und Mystizismus das Bild von der Apokalypse an die Wand malt, in einer Welt, in der – wenn man den Hochglanzmagazinen glauben mag – eigentlich alles voll supi ist, solange man sich im Frühjahr wieder seine Bikinifigur angehungert hat. retrospectre versammelt Compilation-Beiträge, Rares, B-Seiten und unveröffentlichte Tracks aus zehn Jahren Spectre, eines der zahlreichen Pseudonyme, unter denen Skiz Fernando, der Chef des einst in Brooklyn beheimateten WordSound-Labels aktiv ist. Du darfst auch Illbient dazu sagen: Das ist düsterer (weitgehend] instrumentaler HipHop ISensational gast-rappt bei vier Tracks], der mit schwerem Dub und Ambient-Soundscapes angereichert ist. retrospectre will zwar keine „Greatest Hits“-Sammlung sein, kann aber trotzdem genau diesen Zweck erfüllen, weil die Compilation auch ein wunderbarer Einstieg sein kann in den Underground-Hip-Hop, inein Musikland jenseits von N.E.R.D. und OutKast.