Richard Williams :: Miles Davis: Perfectly Cool

Richard Williams, ehedem Chefredakteur des „Melody Maker“, hat sich (wie vorher schon Bob Dylan) Miles Davis via Bildbiographie zur Brust genommen. Seine Beschreibung der Weltkarriere des „Jungen aus East St. Louis“ ist zwar nicht frei von den üblichen Heldenarien, wagt aber dennoch manchmal ein kritisches Rütteln am Denkmal. Was dieses Buch allerdings vorrangig auszeichnet, ist die inhaltliche Fixierung auf die Musik des Meisters, die beim Lesen den besten Effekt hervorruft, den man sich von einem Musikbuch wünschen kann: Man kramt die Platten ‚raus und hört nach. Die Informationen zum Lebenslauf reichen dagegen leider viel zu selten über den Rahmen der Davis-Autobiographie hinaus. Angesichts des exzellenten Bildmaterials und der hochwertigen Ausstattung trotzdem eine Investition, die sich lohnt.