Richie Kotzen – Electric Joy

Boaaaoh, ey! Was für ’ne Gitarre — und so’n geiler Name. Sauhart. Richie zu heißen ist in Kotzens Fall keine Hypothek. Dieser Richie ist echt besser als der andere und vor allem auch kompromißloser. Ein ganzes Album spielt der Typ mit Gitarrensoli voll. Kein Gesang, kein Hook, nichts. Kotzen muß seine Pubertät mit der Strat im Bett erlebt haben — Saitenpetting komplexester Art, locker aus dem Ärmelchen geschüttelt. Zusammen mit dem ehemaligen Journey Drummer Steve Smith und Vai-Bassist Stuart Hamm ein energetischer Trip durch alles, was im Rock V Roll gut und schön ist. Vom Rhythm ’n‘ Blues bis hin zu entspannten Byrds-Balladen. Kotzen vereinigt das Blues-Feeling eines Stevie Ray Vaughan mit Alvin Lees ungestümer Energie zu Woodstock-Zeiten und der Technik von Joe Satriani —- alles andere als zum Kotzen.