Rick Derringer – Derringer
Rick Derringer ist einer der amerikanischen Edel-Rocker der späten 60er Jahre. Damals führte er die McCoys an, ein Trio, das „Hang On Sloopy“ kreiert hatte. Danach wurde Rick dann stets im Zusammenhang mit Johnny Winter genannt, zu dem er 1970 gestoßen war. Und in diesem musikalischen Umfeld bewegt er sich noch heute: Blues und Rock, ungeheuer kraftvoll und in bester Johnny Winter-Tradition gesungen. Die „Röhre“ hat Rick nämlich ebenfalls vom berühmten Albino-Vorbild übernommen. Glücklicherweise verliert er sich aber nie in platten Kopien des Originals, schließlich ist Derringer selbst ein Teil dieses Originals oder Stils. Er ist wieder eins der seltenen Beispiele dafür, daß „heavy“ durchaus interessant und packend sein kann, wenn es mit dem nötigen Feeling und hammers gebracht wird. Daß dieser Zug inzwischen „abgefahren“ sei, wird eindrucksvoll widerlegt durch die hörbare Frische, Spontaneität und Spiel-Freude, soweit das Studio-Produktionen überhaupt noch zulassen. Ein echter Rock-Hammer, dieser Derringer, ohne jeden Versuch, irgendwo modisch aufzupeppen. Übrigens wirkt Edgar Winter tatkräftig mit, als Gast-Pianist. So blieb wieder alles in der Familie. Auf dem nächsten Album wird dann wieder Bruder Johnny, wenn nicht gerade mit einer Entziehungs-Kur beschäftigt, aushelfen, oder Rick bei Johnny’s Album, oder auf Edgar’s. Wer überwiegend Neil Diamond oder Simon & Garfunkel im Plattenschrank stehen hat, sollte die Finger von Derringer lassen, er würde sie sich mit Sicherheit verbrennen. „Rocker“ dagegen kommen voll auf ihre Kosten.
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