Ride – Brixton
Eine britische Attraktion, der bisher in Deutschland nur ein Schattendasein vergönnt ist: Mark Gardener, Andy Bell, Laurence Colbert und Steve Querault — just dem Teenie-Alter entwachsen — vermengen Sixties-Flair mit der manischen Intensität der frühen Cure. Quengelnde Stimmen und notorisch lärmende Rhythmusgitarren fließen zäh wie Lava — düster und elektrisierend zugleich. Harmoniegesang und ein gitarrenlastiger „Wall Of Sound“ vereinen Melodiösitäl der Byrds mit der derben Aggressivität von Iggy Rops Stooges. Besonders hörenswert: Die Endlos-Dröhnung „Leave Them All Behind“. Rund 80 Minuten dauert der Live-Mitschnitt aus der Londoner Brixton Academy, die visuelle Umsetzung des Konzertes erfolgt nach allen Regeln psychedelischer Kunst: Ein Projektor wirft gleißende Ornamente auf die Bühne, verfremdete Farben, schräge Kameraperspektiven und Makro-Aufnahmen exotischer Fauna sorgen für stimmiges Ambiente.
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