Rinocerose – Music Kills Me
Die Concorde auf dem Cover ersetzen Rinocerose durch einen schnittigen Sportwagen. Zurück auf dem Boden, Tempo drosseln. Durchstarter-Bonus gestrichen: Ab jetzt haften die Südfranzosen voll und ganz für das, was sie tun. House und Verwandtes mit Gitarrenriffs, Percussions und reichlich Querflöterei mischen nämlich. Leicht, elegant und oft richtig catchy können die das.
Doch Tonträgerrezensenten haben die Füße stillzuhalten, um so reserviert feststellen zu müssen: INSTALLATION SONORE war ein Spektakel; MUSIC KILLS ME ist dagegen bloß Standard. Guter Standard – Rinocerose machen nichts wirklich falsch. Jean-Phillipes, Johnny Palumbo und Patous plus Band verlassen sich auf ihren patentierten Sound, wagen, verloren im Groove und verstrickt in selten lästigen Soli, wieder Überlängen, in denen wir uns verlieren sollen. Der Umgang mit den Zitaten – von Cure bis Steve Marriott aus dem Sampler – ist so lustvoll wie smart. Doch irgendwie fehlt MUSIC KILLS ME das Verlangen. Es fehlt das elektrisierende Lick, das du immer wieder hören willst, der Kick, dieses eine Sample… Ein Album wie die etwas zu frühe Zigarette danach.
www.rinocerose.com
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