Rivers Cuomo

Alone III – The Pinkerton Years

Geffen

Alternative Rock: Teil 3 der Demo-Anthologie widmet sich den Jahren 1994 bis 1997.

Pinkerton geht immer. Egal wie angeschlagen der Ruf von Rivers Cuomo sein mag, für das zweite Album seiner Band Weezer werden ihn auch längst entfremdete Ex-Fans stets lieben. Deswegen sind Plattenfirma und Künstler darum bemüht, die Pinkerton-Nostalgie in regelmäßigen Abständen zu schüren, sei es mit Deluxe-Editions der Platte, Konzerten, auf denen das Album komplett gespielt wird – oder mit dem dritten Teil in Rivers Cuomos Demo-Compilation-Reihe Alone, der den rätselhaften Untertitel The Pinkerton Years trägt. Rätselhaft, weil sich hier Kompositionen finden, die lange vor der Arbeit an Pinkerton entstanden sind, während wichtige Demos fehlen, die auf den ersten beiden Alone-Samplern verbraten wurden. Dessen ungeachtet, funktioniert auch Alone III als eine Art Audiotagebuch des jungen Cuomo: Zwischen Demos fertiger Songs, die vor der später so vermissten kreativen Leichtigkeit sprühen, hört man Experimente und Spielereien, gedankenverloren gezupfte Akustikgitarren, mehrstimmigen A-cappella-Gesang, sogar ein Arrangement für Klarinette. Eher unnötig: der „Spoken-Word“-Track „A Glorious Moment“, auf dem der rekonvaleszierende Cuomo darüber informiert, dass er nach einer schweren Operation erstmals alleine aufs Klo gehen kann. Wohl auch das: für Fans.