Rob Zombi – The Sinister Urge
Der Schrecken aller Barbiere ist zurück: Rob Zombie kocht in seiner Alchemisten-Elektro-Küche ein neues Süppchen. Optisch immer noch in der Kategorie Yeti anzusiedeln, macht er es den Fans musikalisch umso leichter. Kaum ein zweiter Elektro-Metaller versteht es derart, dem Hörer mit jedem Beat ins Gesicht zu springen. Dies ändert sich auch mit seinem zweiten Soloalbum nach WHITE ZOMBIE nicht. THE SINISTER URGE ändert die gewohnte Marschrichtung (und das ist hinsichtlich des Rhythmus wörtlich zu nehmen) nur marginal. Eine Orchestrierung da, ein bisschen Tex-Mex-Stimmung dort, ansonsten stampft Zombie kreativ auf der Stelle. Stöhnende Weiber, satanische Verse, satter Strom – kennen wir. Das ist denn auch der einzig wirkliche Kritikpunkt. Wer ASTRO CREEP oder HELLBILLY DELUXE mochte, kann beim Griff zu THE SINISTER URGE nichts falsch machen. Die Clubs werden das Album wie bisher jedes Zombie-Teil über den Tanzflächen ausschütten und uns Beine machen (alleine „Feel So Numb“ macht aus jedem Valium-Patienten einen Tanzbär). Die Gästeliste ist mit Ozzy, Tommy Lee, Kerry King (Slayer), Mix Master Mike (Beastie Boys) und DJ Lethal prominent besetzt. So bleibt mit THE SINISTER URGE ein Album, das immer noch elektrisiert, aber nicht wie gewohnt die Haare aufstellen lässt.
www.robzombie.com
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