Robyn Hitchcock – Fegmania

Wenn jemand als Opener einer LP im Jahre 1985 Pete Seegers „Bells Of Rhymney“ als lupenreine Imitation der Byrds-Fassung von 1965 bringt – was soll man davon halten? Die Zurück-zu-den-goldenen-60ern Mentalität nimmt teilweise schon so groteske Züge an, daß die meisten vergessen, daß damals auch nicht alles das Gelbe vom Ei war.

Zum Glück stammt das restliche Programm aus Hitchcocks eigener Feder, obwohl sich auch hier gelegentliche Anleihen am derzeit so modischen Byrds-Stil finden. Bei „Strawberry Mind“ aber etwa sind solche Einflüsse vergessen; ein schwungvolles Popliedchen wird mit Pep und ganz ohne wehleidiges Ambiente durchgezogen.

Auch „The Fly“ ist ein gelungener Song: Ein totaler Nonsense-Text („Here comes tne fly, watch him go by/ Here comes a girl, I know her name („Look in her eye, see her go by“) kontrastiert mit vibrierenden Gitarren-Keyboards-Stakkatos: Unterhaltungsmusik at its best. „Goodnight I Say“ bringt schließlich eine zeitgemäße Quadrophenia-Punk-Mischung für das England von heute. Ob das die richtige Mixtur ist?