Rock City Angels – Young Man’s Blues

Waren das noch Zeiten, als Australiens AC/DC mit Sänger Bon Scott sich ihren Frust ganz simpel auf der Bühne aus der Brust rotzten oder die frühen Z Z Top Jesus durch die texanische Wüste schickten. Alles nur Nostalgie?

Keineswegs, zumindest die Georgia Satellites und neuerdings auch diese fünf Stadtindianer aus den USA halten die speckige Fahne des unkomplizierten Rock’n’Roll mit starkem Blues-Einschlag hoch.

Zwei Gitarren, Baß, Drums und Gesang. Kein Schnick-Schnack, keine Kunstfiguren, nur der rüde Donner der aufmüpfigen Youngster, die den Plattenteller zittern lassen. Allgemeine Marschrichtung der insgesamt 15 Songs auf 3 LP-Seiten (die vierte Seite der Doppel-LP enthält „nur“ die 45er-Version von „Young Man’s Blues“): schnurstracks geradeaus.

Ohne Skrupel bemächtigen sich die Fünf des Erbes von Eddie Cochran, Marc Bolan bis hin zu Sid Vicious, bürsten alles so schön gegen den Strich, daß man meint, die drei Verstorbenen (denen das Debüt-Doppel übrigens auch gewidmet ist) stünden leibhaftig und gemeinsam auf der Bühne.

(CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)