Rock’s Wild Things The Trogg Files :: Von Alan Clayson und Jacqueline Ryan

HELTER SKELTER PUBLISHING, 188 SEITEN ENGL.), 12 99 ENGL PFUND

Solide Biografie der fast vergessenen Sixties-Rabauken.

Zwei Akkorde können bekanntlich ausreichen, um die Musikwelt zu verändern, doch die Troggs zeigten sich 1966 verschwenderisch und spendierten ihrem „Wild Thing“ sogar drei. Wie häufig dieses Riff seitdem gecovert wurde, weiß kein Mensch. Sagen wir einfach mal: ziemlich oft. Zwar gelangen den Troggs gg noch ein paar weitere Hits, darunter „With A Girl Like You“ und das laszive „I Can’t Control Myself“, doch der Zeitgeist hatte sie bereits 1967 abgehängt-dieTroggs standen für Beat und Bier, das Gebot der Stunde hieß Pot und Psychedelic. Dennoch: Die Proto-Punk-Band aus dem britischen Provinzkaff Andover hat eine umfassende Biografie längst verdient. Die Autoren Alan Clayson und Jacqueline Ryan erzählen nicht nur detailliert die Geschichte von Sänger Reg Presley und seinen Kollegen, sie geben auch Einblicke in die britische Popwelt der sechziger Jahre. Alan Clayson ist dafür ein ausgemachter Experte. Seine Biografie über Steve Winwood sowie das Standardwerk BEAT MER-CHANTS zeugen ebenso von Sachverstand wie ROCK’S WILD THINGS. Die Geschichte der Troggs reicht bis in die neunziger Jahre. Nach Tingeltouren durch die Provinz spielte die Band 1992 mit R.E.M.das Album ATHENS/AN-DOVER ein – eine späte Ehrung, wie auch die vorliegende Biografie.

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