Roger Behrens Pop Kultur Industrie. Zur Philosophie der populären Musik
Band 181 der ehrwürdigen Reihe Epistemata Philosophie läßt Kant, Hegel und Heidegger links liegen und beschäftigt sich mit Popmusik. Und wie die Vokabel Kulturindustrie aus den Fibeln der Frankfurter Schule schon andeutet, im wesentlichen mit ihrem Warencharakter, das heißt der Art und Weise wie Kunst nicht nur in Form des Golf Genesis oder Werbespots in der Marktwirtschaft zum bloßen Konsumartikel degradiert wird. Roger Behrens erklärt Popmusik zum zentralen Medium der Kulturindustrie und beschäftigt sich dann in erster Linie mit der kritischen Theorie Adornos, in zweiter mit Horkheimer, Bloch, Walter Benjamin und Herbert Marcuse -— Beispiele aus Jazz, Pop, Rock und Techno fließen dabei immer illustrierend ein. Das ist zwangsläufig nicht gerade ideal fürs Easy Reading vorm Einschlafen geeignet, bringt aber die wichtigsten Gedanken der kritischen Theorie immerhin noch süffiger auf den Punkt als die Altmeister in ihrem Suhrkamp-Bändchen. Darauf beschränkt sich Behrens leider auch —- postmoderne und kommunikationstheoretische Pop-Theorien bleiben leider außen vor.
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