Roll Your Moneymaker – Early Black Rock’n’Roll 1948-1958
Eine exemplarische Aufarbeitung der Frühgeschichte des amerikanischen Rock’n ‚Roll aus afroamerikanischer Perspektive.
Falls es noch immer Zeitgenossen geben sollte, die wirklich glauben, Elvis Presley hätte den Rock’n’Roll erfunden, für die dürfte Roll Your Moneymaker nachhaltig für Ernüchterung sorgen. Ausgewiesene Experten des Genres werden auf der von dem Münchner Musikjournalisten Jonathan Fischer herausgegebenen Compilation zwar nur wenig wirklich Neues entdecken, aber ein Wiederhören mit völlig zu Unrecht fast vergessenen Künstlern wie John J. Moses, Sharley Jake und Lazy Lester, der hier mit seinem unwiderstehlichen „Sugar Coated Love“ vertreten ist, ist natürlich immer eine Freude. Neben vielen wenig bekannten Namen werden auf dem Album auch die bekannteren Wegbereiter des Rock’n’Roll wie Howlin‘ Wolf, Bo Diddley, Chuck Berry, Etta James, Rufus Thomas und Ike Turner ausführlich gewürdigt. Ike Turners Kings Of Rhythm sind es auch, die mit dem Titel „You’ve Got To
Lose“den Songreigen auf rollyour moneyMAKER – EARLY BLACK ROCK’N ROLL 1948-1958
spektakulär eröffnen. Weitere Highlights steuern Johnny „Cuitar“ Watson mit seiner auch nach heutigen Maßstäben noch herausragenden Nummer „Space Guitar“ und die Gospelsängerin Sister Rosetta Tharpe mit „Jericho“ bei. Die 24 Songs dieser Compilation zeigen noch einmal exemplarisch die Vielfältigkeit der Stile und Sounds, aus denen schließlich der Rock’n’Roll entstanden ist. Dass vielen der auf dem Sampler und in dem ausführlichen Booklet gewürdigten Künstler nie die ihnen für ihre Vorreiterrolle gebührende Aufmerksamkeit zuteilwurde, steht allerdings auf einem anderen, weniger ruhmreichen Blatt.
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