Rolling Stones – Exile On Main Street
Wenn man sich zuerst die Hülle dieses Doppel-Albums ansieht, könnte man meinen, es hier mit einer ganz grossen Session zu tun zu haben, denn auf kaum einem der 18 Tracks ist die Stones-Besetzung vollzählig. Dafür spielen u.a. mit: Stones-Producer Jimmy Miller (Drums, Percussions), Roadie lan Stewart (Piano), Jim Price (Orgel, Trompete, Posaune) Bobby Keyes (Saxofon, Percussions), Bil! Plummer (Bass), Nicky Hopkin (Piano; und Billy Preston (Piano). Tammi Lynn, Clydie King, Vanetta und Kathie McDonald singen, Mick Taylor spielt manchmal Bass, Mick Jagger manchmal Gitarre, Keith Richard Piano und Bass und Vocals in „Happy“.
Schon bevor man die Platte überhaupt gehört hat, bekommt man also den Eindruck, dass es sich diesmal um etwas wirklich aussergewöhnliches handeln muss. Aber da wird man letztendlich etwas enttäuscht. Die Stones brillierer nicht wie auf „Sticky Fingers“ und auch nicht wie auf ihren ersten Platten, obwohl sie teilweise den Versuch machen, die „guten alten Zeiten“ zurückzuholen. Das Ganze wirkt etwas überladen, die Stones scheinen alles, was sich an Material auftreiben liess, zusammengesucht zu haben. Ich meine, sie hätten gu! daran getan, sich auch diesmal nur auf eine einzige LP zu beschränken. 9 gute Nummern, die sich dafür geeignet hätten, sind: „Let It Loose“, „Sweet Black Angel“, „Tumbling Dice“, „All Down The Line“, „Shine A Light“, „Rocks Off“, „Just Wanna See His Face“, „Torn & Frayed“ und „Sweet Virginia“.
Weitere Titel: Rip This Joint, Hip Shake, Casino Boogie, Loving Cup, Turd On The Run, Ventilator Blues, Stop Breaking Down, Soul Survivor.