Rolling Stones – Live Licks

Mensch, Mick und Keef, das gibt’s doch nicht! Anlässlich von live licks darf man sich als Rolling-Stones-Fan a.D. doch glatt wieder zum Dienst melden. LIVE LICKS ist das (wievielte?) Live-Dokument der letzten [wievielten letzten?) Rolling-Stones-Welttournee. Und Live-Dokumente von Rolling-Stones-Welttourneen sind immernoch besser als neue Studioalben und neue Songs der „größten Rock’n’Roll-Band der Welt“. Die Stones haben sich wieder mal selber übertroffen, hieß es aus berufenen Mündern, damals bei der 2003er Tour, die sie durch Stadien, Hallen und „kleine Clubs“ führte, nein, die lassen sich nicht mehr verbiegen, die bleiben sich treu – sich und ihrem Songkatalog aus den sechziger und siebziger Jahren. Demzufolge gibt’s hier eine CD voller Partykracher Angie, You Can’t Always Get Happy Street Fighting Sugar Women „I und eine CD mit „unbekannteren“ Songs („Beast Of Bürden‘, „Rock Me. Baby“, „Monkey Man“, „Neighbours“, Wir ziehen daraus die Erkenntnis, dass die „Club „-Aufnahmen („Rock Me. Baby‘, Keith Richards Interpretation von „The Nearness Of You“] tatsächlich nach R’n’B-Club und die Stadionaufnahmen tatsächlich nach Stadionroutine klingen. Und dass Mick Jagger den Text von „Brown Sugar“ geändert hat. „Brown sugarhow come you taste so good? Brown sugar, just like a young man should“. heißt es da jetzt. Hat sich der wilde Hund auf seine alten Tage doch noch für ein Geschlecht entschieden?