Rome remains Rome Virgin 208052-630 :: Holger Czukay
Richtig trashy geht’s mit „Hey Baba Reebcip“ los. einer spröden Rock ’n‘ Roll-Arabeske, Karikatur aus Tönen, treffsicheren Skizzen, wie immer man es nennen will. Holger Czukay, der das Can-Erbe auf eigenwillige und unterhaltsame Weise verwaltet, spielt weiter, und das mit so ziemlich allem, was er vorfindet. Popmusik nach dem Baukastenprinzip, wobei die Rhythmen meist das Konventionellste sind und die Basis für quirlige Klangsausflüge und sprachliche Eskapaden bilden.
Natürlich ist Jah Wobble (b. voc) wieder mit an Bord des Narrenschiffs, ebenso Jaki Liebezeit (dr) und Michael Karoli (g). Es fragt sich, was bei einer Can-Reunion noch herauskommen soll — mehr als hier? Lediglich die Papstreden-Verfremdung „Blessed Easter“ ist schlicht langweilig: Nach diversen Unternehmungen mit Politikerreden („Musik aus Studio Bonn“ etc.) ist der Witz weg. Ansonsten: der homo ludens Czukay in voller Fahrt, und wo gibt’s schon noch so etwas wie musikalischen Esprit in Deutschland? (4)
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