Roy Avers – Virgin Ubiquity – Unreleased Recordings 1976-1981
Roy Ayers zählt zu den ganz Großen des Jazzfunk. Nachdem er in den Sechzigern für das Atlantic-Label Jazz Platten aufnahm, wechselte er zu Beginn der siebziger Jahre zu Polydor. wo er fortan mit Band den Schwerpunkt in Richtung Funk verlagerte. Ohne die Alben aus dieser Zeit wären weder Hip-Hop noch die britische Rare-Groove-Szene vorsteübar. Immer wieder wurde Ayers‘ Musik gesampelt und seine vor Jahren gestrichenen Platten zu gesuchten Raritäten, die horrende Sammlerpreise erzielten. Vor einiger Zeit wurden in den USA die alten Ayers-Alben auf Vinyl wiederveröffentlicht. virgin ubiouity liefert 13 Songs . die es in der Phase nach Ayers‘ kreativster Zeit nicht auf die regulären LPs schafften. Nachdem der Vibraphonist in der ersten Hälfte der siebziger Jahre zahlreiche Meisterwerke aufgenommen halte, gingen ihm ab 1975 langsam die Ideen aus. Und so werden diese Outtakes wohl auch nur die eingefleischten Fans erfreuen. Wer braucht schon ausladende Vibraphon-Soli und deutlich zu klebrige Vocats in poppigen Arrangements? Natürlich sind die meisten dieser Stücke immer noch besser als alles, was uns die heutigen Jazz- und Funk-Simulanten bieten, wenn sie versuchen, die siebziger Jahre originalgetreu nachzustellen, dennoch sollte der Rare-Groove-Interessierte lieber zu Roy Ayers‘ Alben aus den frühen siebziger Jahren greifen.
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