Runrig – Wheel In Motion
Entspannter Pop mit keltischem Einschlag -— Freunde verhaltener Rockmusik kommen mit Runrig auf ihre Kosten. Die Schotten klingen exotischer als die stilistisch ähnlichen Simple Minds, rockiger als der enervierend sanfte Chris de Burgh. Doch auch Donnie Munros knödeliges Organ ist äußerst gewöhnungsbedürftig, zudem erinnert der Mann verdächtig an einen Mittelstands-Papi, der nur zufällig hinter dem Mikrophon einer elektrischen Band gelondet ist. Wer mit Soft-Rock nichts am Hut hat, wird von „Wheel In Motion“ sicher nicht zum Fan bekehrt. Ästethik um jeden Preis und betont einschmeichelndes Gehabe ist eben nichts für gestandene Rock’n’Roller. So appellieren die rührigen Highlander überaus eindringlich an das Gemeinschaftsgefühl: Wenn Runrig im heimischen Loch Lomond auftreten, herrscht fröhliche Lagerfeuerstimmung mit perfektem Publikumschor. Und aus ihrer schönen Heimat schlagen Runrig reichlich Kapital: Landschaftsimpressionen idyllischer Seen und Hügel als Füller zwischen den Live-Mitschnitten könnten ebenso vom schottischen Fremdenverkehrsami finanziert sein.
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