Sammy Hagar – Standing Hampton
Sammy Hagars Platz ist und bleibt der auf der Bühne. Auch wenn seine Studioplatten qualitativ noch immer denen etlicher Hardrock-Kollegen um Längen voraus sind – den Standard seiner eigenen Live-LP ALL NIGHT LONG erreichte er nie wieder, auch mit STANDING HAMPTON nicht.
Hagars Live-Gigs sind ein einziger Orkan, weil aber der Mann gerade kompositorisch gut zu Fuß ist, gerät er oft in ruhigere Wasser – und dann gibt’s leichte Kollisionen. Genau das findet – wie schon mehrfach zuvor – hier statt. Mit „It’s Only One Way To Rock“, „Heavy Metal“ und „Sweet Hitchhiker“ sind drei Nummern vorhanden, die im Konzert bestens kommen dürften; zugleich hat’s einige Titel, die Hager dem Lager der Schwerathleten entziehen. Über die Hagar-Version von „Piece Of My Heart“ kann man geteilter Meinung sein, Joplin-Fans werden sich vermutlich schütteln. Neu in der Band ist der Drummer David Lauser.
„Das Problem ist“, sagte mir Sammy in einem Interview vor zwei Jahren in London,, einerseits denen, die meine Live-Gigs mögen, die stets gebremsteren Studio-Tracks näherzubringen, andererseits aber doch so verhalten zu agieren, daß die Kritiker nicht wieder vom niveaulosen Krachmacher sprechen „.
So isses! Das Cover von STAND-ING HAMPTON reiht sich nahtlos ein in jenen frauenverachtenden Hüllenschmutz, mit dem uns auch schon die Scorpions, Westernhagen, Whitesnake u.v.a. vollgeekelt haben.
3 (Musik) 1 (Cover) Bernd Matheja
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