Schönheitsfehler – Sexdrugsandhiphop
Dass aus unserem Nachbarland Österreich mit den Waxolutionists.Texta oder Total Chaos durchaus ernst zu nehmende HipHop-Bands kommen, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Schönheitsfehler aus Wien zählen leider nicht dazu, was sie auf ihrem Debütalbum mit 13 peinlichen, über Gebühr „witzigen“ Songs eindrucksvoll untermauern. Milo, Bö und Perman Paul schrecken in Tracks wie „Superstar“ oder dem selten dämlichen „Leiwand“ vor nichts zurück. Neben schlappen Beats und ausgelutschten Pop-Sounds langweilt das Trio, das Vorjahren durchaus noch zu den Hoffnungsträgern der österreichischen HipHop-Szene zählte, vor allem mit ausgesucht debilen Reimen, die jeden Flow vermissen lassen. Ihr Humorlevel ist nicht unweit von dem der Ersten Allgemeinen Verunsicherung angesiedelt. Positive Ansätze sind in den 62 Minuten leider nicht auszumachen. Ein Track ist schlechter als der andere. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es die Band mit viel Geschick versteht, jedes Niveau zu unterbieten. Ganz schrecklich wird es bei „Humpty Dumpty“ und dem debilen „Duo statt Solo“, bei dem Schönheitsfehler endgültig die letzten Sicherungen durchbrennen. SEXDRUGSANDHIPHOP ist ein heißer Anwärter auf den Titel der schlechtesten Platte des Jahres. Wer da mithalten will, muss sich mächtig anstrengen.
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