Secret Machines – Ten Silver Drops

Wie verbindet man Indie- und Prog-Rock, ohne dabei Anhänger einer der beiden Stilrichtungen vor den Kopf zu stoßen? Wer eine Antwort darauf haben will, der höre sich zum Beispiel NOW HERE IS NOWHERE. das 2004er Debütalbum der Secret Machines an. Obwohl die drei New Yorker hauptsächlich von Krautrock, Prog und Psychedelia beeinflußt wurden, schaffen es ihre meist über fünf Minuten langen Songs genauso, das Indie-Volk zu begeistern. Und mit Dave Grohl von den Foo Fighters und Michael Rother (Neu!, Harmonia) haben sie bereits berühmte Anhänger in beiden Lagern gefunden. Ob das aber auch beim Nachfolger TEN SILVER DROPS klappen wird? Was die New Yorker hieran Effekten auffahren, verschreckt höchstwahrscheinlich den tolerantesten Indie-Fan lund nicht nur den). Die Secret Machines haben die acht Songs des Albums nicht nur mit einer riesigen Hallfahne überzogen, sie haben anscheinend auch irgendwie die Gitarreneffektgeräte von The Edge in die Finger bekommen. Was dabei herauskommt, ist längst nicht mehr so aufregend und impulsiv wie auf dem Vorgängeralbum. Außerdem hätten es ein paar mehr gute Einfälle sein können. Das Grundprinzip haben sie jedoch beibehalten: Die Secret Machines nehmen eine Idee und quetschen sie aus. bis auch jeder sie verstanden hat. Dazu gibt es die spacigen Gitarren, die mal dezenten, dann wieder quietschenden Synthesizer und das polternde Schlagzeug. Manchmal führt das zu schönen Songs, so wie etwa die melancholischballadenhafte erste Single „Alone, Jealous And Stoned“ und das stampfende Acht-Minuten-Monster „Daddys In The Doldrums“. Zuweilen reiten die Secret Machines aber auch auf einer nur mittelmaßigen Idee minutenlang herum. Und das gefällt dem Progrock-Fan genausowenig wie dem Indierocker.

www.thesecretmachines.com