Sepultura – Roorback

Ein neues Album von Sepultura, und doch klingt gleich der erste Song „Come Back Alive“ sehr verdächtig nach den altbekannten „Roots Bloody Roots“-Tönen. So ganz im selben Schema bleibt Roorback zum Glück nicht, der zweite Song hört sich eine Spur mainstreamiger an, und bei „More Of The Shame“ gibt es sogar eine kleine Pause zwischen dem permanenten Brüllen und Schreien, in der ein bisschen Gesang eingeschoben wird. Ja, Derrick Green singt tatsächlich und das gar nicht mal so schlecht. Zwar wird seine Stimme nie klar in den Vordergrund gestellt, sondern immer wie ein ferner, beschwörendem Hall aus einer anderen Welt in Szene gesetzt. Das einzig Überraschende an diesem Album ist die Ballade. Und wenn ich Ballade schreibe, dann meine ich auch Ballade. Ganz sanfte Saiten werden bei „Bottomed Out“ angeschlagen. Nur zur Mitte hin darf mit der E-Gitarre etwas Gas gegeben werden. Der Rest des Albums brettert wie üblich mit viel Speed drauflos und ist Ruck Zuck wieder vorbei. Für Sepultura-Fans ist Roorback natürlich ein Muss, aber auch die sollten vorsichtig sein, es gibt hier überraschend viel Melodie zu hören.

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