Shake Sauvage :: Sampler Und Compilations
Einige meinen ja, das mit dem französischem Dance-Boom sei eine Glückssträhne, bald schon werde die Grande Nation wieder ganz klein sein. Wer so denkt, kennt nicht die Musikgeschichte unseres Nachbarlandes, die hiermit ein Stück weit erhellt wird. Nach der BERETTA-Serie hat man sich beim Neu-Berliner Schwanzheißwachsverein der frankophonen Krimi- und Erotikfilmmusik zugewandt und Stücke emporgeschürft,die zusammen genommen einen Crashkurs in Sachen Dance-Roots ergeben.“Sexopolis“ von Jean-Pierre Mirouze ist ein Rotlichtviertel-Rüttler mit reichlich Phillysound obendrauf. Die „Haschisch Party“ von Georges Garvarentz verbindet die Blaxploitation-Spannung aus „Shaft“ mit asiatischem Sitar-Flirren. Monsieur Claus Bolling ist dagegen mehr der Mann für Fusion-Jazz-Rock-Schandtaten, was in diesem Fall in Ordnung ist. Kennt eigentlich noch jemand den Kerl namens Francis Lai? Der ist zweimal von der Partie und setzt an der Seite einer leidenschaftlichen Frauenstimme in „I Don’t Know Why“ ein Highlight. Zu den knackigen Instrumentals auf diesem auffällig schönen Sampler kann man wie wild die Backen schütteln. Wenn das keine Einladung ist.
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