Shakespears Sister :: Songs From The Red Room
Palare/Cargo
Die Zeiten haben Siobhan Fahey zur Pop-Tante befördert.
Als Bananarama sich verabschiedeten, war das zunächst ein visueller Verlust. Von den folgenden Soloprojekten wurden nicht eben musikhistorische Großtaten erwartet. Umso erstaunlicher dann, dass Siobhan Fahey mit Shakespears Sister ein selbstbewusstes Popkonzept entwarf, das rückblickend ein Prototyp war für manch heute reüssierendes Starlet. Nun gibt es erstes neues Material von Fahey seit nahezu anderthalb Jahrzehnten: SONGS FROM THE RED ROOM war in Arbeit seit 2000 und ursprünglich geplant als ihr erstes Soloalbum, erschien dann aber – obwohl zustande gekommen ohne die Zuarbeit ihrer langjährigen Kollaborateurin Marcella Detroit – doch unter dem Namen Shakespears Sister bereits im vergangenen Jahr, allerdings nur als Download. Zeit genug für das Popgeschäft, mittlerweile ein paar Halbwertszeiten zurück gelegt zu haben. Und das hört man leider auch: Solch routiniert programmierte Beats, versiert platzierte Gitarrenriffs und gekonnt konstruierte Melodien würde man zwar Kylie mitunter wünschen, aber die Zeiten und ihr schneller Wandel, sie haben Shakespears Sister leider längst zur Tante befördert.
www.shakespearssister.co.uk
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