Shana Morrison – 7 Wishes
CALEDONIA, ihre EP aus dem Jahr 1999, wird kaum einer kennen. Eher schon ihren Gastauftritt beim Song „Beautiful Vision “ auf Daddys 1994er-Live-Album A NIGHT IN SAN FRANCISCO. Oder „Irish Heartbeat“, ihr Duett mit Brian Kennedy als Beitrag zur Van-Morrison-Hommage NO PRIMA DONNA aus dem gleichen Jahr. Nett, dachte man sich damals und hatte Shana Morrison im Handumdrehen wieder vergessen. Nett ist auch das passende Adjektiv für 7 WISHES, mit dem Vergessen wird’s diesmal aber nicht ganz so schnell gehen. Immerhin läuft Miss Morrisons neues Album 55:58 Minuten lang, und das sind – um der Wahrheit die Ehre zu geben – 25:58 Minuten zu viel. Mindestens. Wir hören: eine recht illustre Band mit – unter anderem – Matt Rollings an den Tasten, Bryan Sutton und Reggie Young an den Gitarren, Michael Rhodes am Bass: eine Sängerin, deren Stimmlage irgendwo zwischen der kristallinen Klarheit Heather Novas und Stevie Nicks‘ dunklem Timbre liegt; und Songs, die oft belanglos-poppig dahinplätschern, in balladesken Momenten aber urplötzlich in stiller Schönheit erstrahlen. Natürlich müssen hier auch zwei Stücke aus Vaters Feder interpretiert werden: In „Naked In The Jungle“ klingt Shana beinahe so unterkühlt wie einst Grace Jones in „Pull Up To The Bumper“, bei „Sometimes We Cry“ bleibt Tochter Morrison nah am Original, derweil Vater Morrison himself Harmonikatöne und Gesang beisteuert. Allein, es hilft alles nix. File under: Kuschelpop. Gediegen. Nett. Und langweilig.
www.shanamomson.com
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