Shlohmo :: Bad Vibes

Friends Of Friends – US-Import

Ein 21-jähriger Produzent aus Los Angeles als missing link zwischen den gerade einmal aktuellsten Musiken aus London (Post-Dubstep) und L.A. (Brainfeeder-Musik).

Mit der Mini-LP Shlomoshun Deluxe betrat Henry Laufer, aka Shlohmo, Mitte des vergangenen Jahres die Szene. Es folgten in jüngster Zeit bemerkenswerte Remixe für Burial und Drake. Und jetzt Bad Vibes, das Debütalbum des 21-jährigen Produzenten aus Los Angeles, dem wir nicht gleich das Etikett „Wunderkind“ an die schmale Brust heften wollen. Obwohl Shlohmos Debütalbum schon einiges Wunderliches zu bieten hat. Bad Vibes stellt nicht weniger dar als das Bindeglied den gerade einmal aktuellsten Musiken aus London (Post-Dubstep) und Los Angeles (Brainfeeder-Musik). Shlohmo klingt auf seinem Debütalbum wie die entradikalisierte, impressionistischere Version von Flying Lotus und ist damit der Soundästhetik von Mount Kimbie nicht ganz unähnlich. Analoge Sounds und Effekte vereinen sich zu einer hochmelodischen Musik, die allerdings von abstrakten, glitchy Beats kontrolliert wird. Spuren von Dubstep, TripHop, und instrumental HipHop sind in der Musik Shlohmos ebenso nachweisbar wie von Industrial und Post-Rock. Aber es sind eben nur Spuren und Abstraktionen. Shlohmo holt die Gitarre aus ihrem gewohnten Umfeld (Rock und die meist unangenehmen Folgen) und benutzt sie als Lieferant von Sound und Ambience. „I Can’t See You I’m Dead“ etwa wird von einer psychedelisierten Slide-Gitarre dominiert, die so weit weg von ihrem Original-Blues-Kontext aufgestellt wird, wie sie nur eben sein kann.

Key Tracks: „Seriously“, „I Can’t See You I’m Dead“, „Anywhere But Here“, „It Was Whatever“