Shonen Knife – Happy Hour
Naoko, Michie und Atsuko sind die japanischen Ramones: Drei nicht mehr ganz junge Damen aus Osaka, die schon seit 1982 auf die ungestüme Kraft der berühmten drei Akkorde setzen. Daß sie damit zur populärsten japanischen Band aller Zeiten avancierten, ist mindestens so erstaunlich wie die einzigartige Fähigkeit, ihren fortgeschrittenen Dilettantismus in immer neue Songs zu kleiden. Inzwischen blicken die Drei auf ein gutes Dutzend Alben zurück. Während ihr charakteristischer Sound auf minimalistischen Akkordfolgen, altbackenen Power-Riffs und durchsichtigen Tempiwechseln beruht, sind die Texte des Trios um so spannender. Shonen Knife bedienen sich eines schier unerschöpflichen Fundus: Der Jugendkultur. Und die beschränkt sich in Fernost vor allem auf Konsum – exakt der Stoff, mit dem Shonen Knife ihre irrwitzigen 3-Minuten-Traktate ausfüllen. Da geht es um Schoko-Kekse, Sushi-Bars, Bananen-Chips, gefüllte Pfannkuchen, Haustiere und den öffentlichen Nahverkehr. Und wenn ihnen ausnahmsweise mal nichts einfällt, dann covern sie einfach das „Daydream Believer“derMonkees. Übrigens ist HAPPY HOUR – genau wie die Single „Banana Chips“ – in zwei Versionen erhältlich: in englisch und japanisch, was bei Texten wie diesen aber keinen großen Unterschied macht: „Banana chips for you, banana chips for me. In the afternoon, banana chips and tea“. Noch Fragen?
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