Shortbus – Von John Cameron Mitchell, USA2006 :: Sex bis zum Anschlag.
Und noch viel mehr. Gleich die ersten fünf Minuten haben es in sich: Wild fliegt die Kamera durch New York, von einem Typen, der sich selbst einen bläst, zu einem Pärchen, das es in den wildesten Stellungen treibt, zu einer SM-Domino, die einen Kunden in ihrem Apartment mit Blick auf Ground Zero befriedigt. Richtig, shortbus ist der Film mit dem expliziten Sex – oder der zumindest keinen Anlass sieht, darauf zu verzichten. Das stellt Regisseur John Cameron Mitchell (HEDWIG AND THE ANGRY INCH) klar in seinem furiosen Auftakt, der aber eben nur Ouvertüre ist für einen Film, der weniger spontimäßig für Freiheit durch Sex plädiert (das sehen nur die alten Säcke unter den Filmkritikern so], sondern sich eher als Ode an die Selbstbestimmung sieht, als lebensbejahendes Loblied auf den New Yorker Sex-Underground, in dem die Menschen genommen werden, wie sie sind. Und ja, die Doppeldeutigkeit ist eindeutig gewollt. Ein süffiger, warmer und wunderbarer Film, der die amerikanische Nationalhymne dreistimmig auf dem Arsch bläst. Revolutionär.
START: 19.1O.
Mit Lee Saok-Yin, Paul Dawson u.a.
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