Shriekback Big Night Music Ariola 805 070

Barry Andrews hat eine Stimme, die einem sofort die Nackenhaare aufstellt — schon gar. wenn man sich das fünfte Shriekback-Album nachts zu Gemüte führt. Dafür ist BIG NIGHT MUSIC (laut Gebrauchsanweisung) auch gemacht: für „heiße“, „einsame“, „wilde“ Nächte, „wo man seinen Hund nicht vor die Tür schickt“ und für Nächte voller „Mondlicht“, „Träume“ und „kühler Schönheit“.

Die Band aus dem XTC/Gang Of Four/Robert Fripp-Dunstkreis pflegt ihre eigene Form des Psychedelic-Revivals: nicht gitarrig, fiizzhox-verzerrt, sondern mit den anerkannten Mitteln moderner Popmusik (außer Schlagzeug- und Fairlight-Computern, wie die Shricks ausdrücklich betonen). Zu bilderstrotzenden Texten mit verqueren Anspielungen liefert das Trio Andrews David Allen und Martyn Barker mit einigen Gästen dichte, unaufdringlicheingängige Nummern, die sieh — obwohl ruhiger — mit derselben schleichenden Spannung im Ohr festbeißen wie frühere Shriekback-Werke. (5)