Silverchair – Frogstomp

Irgendwo im Rock-Planquadrat zwischen Pearl Jam. Red Hot Chili Peppers, Spin Doctors und Afghan Whigs haben sie sich eingerichtet: die netten drei jungen Herren der australischen Band Silverchair. Frisch ist ihre Musik, munter prügeln sie drauf los, was das Zeug hält – und man sieht das Trio förmlich vor sich, wie es in unbeschwerter lugend Backstage-Räume großzügig umgestaltet. Die Songs auf dem Deutschland-Erstling halten sich allesamt ans gleiche Schema: knackige Snare, rappelnder Baß, eine detonierende Gitarre mit kurzen, knappen Solo-Ausflügen. Wie aus dem Lehrbuch klingt das alles. Doch auch Hits können die drei liefern – eine Nummer wie ‚Faultline‘ beweist das hinlänglich. Nur: So richtig eigene Ideen haben die Australier wenige. Die meisten ihrer Riffs und Links hat man schon von irgendwo anders her im Kopf. Und so fehlt ein wenig das Feuer ihrer Vorgänger. FROGSTOMP klingt nach zweitem Aufguß. Einen Riesen-Vorteil haben die Jungs, die down under echte Stars sein sollen, dennoch: Sie sehen ziemlich gut aus. Und das soll ja in Karrierefragen schon des öfteren geholfen haben.