Six By Seven – The Things We Make
Auch wenn Six By Seven aus Nottingham stammen, ist ihr Debüt THE THINGS WE MAKE eine garantiert britpopfreie Zone. Kein Glamrock, keine Balladen für Feuerzeugschwenker, und auch was die unter Brittaniens Popschaffenden offenbar unvermeidliche Art School-Attitüde angeht, hält sich das Quintett aus den Midlands erfreulicherweise zurück – London ist schön weit weg. Dafür kochen Six By Seven ihr eigenes Süppchen aus TripHop-Rhythmik, Gitarren-Rave und jenem Genre, das man in den ausgehenden goem als „Alternative Rock“ zu bezeichnen pflegt. Monolithische Instrumentalpassagen umspielen Sänger Chris Olleys düster-intensivierte Lamentos, wodurch Stücke wie der epische „Spy Song“ oder der Opener „Beautiful Shape“ eine manisch-psychedelische Atmosphäre entwickeln: viel Sound, wenig Arrangement, viel Tiefe, wenig Bewegung. So würde der Instrumentaltrack der kommenden Singleauskopplung „88-92-96“ auch den Tindersticks alle Ehre machen, während Chris Olley dabei streckenweise an den jungen David Sowie erinnert. Klingt interessant? Ist es auch, obwohl gewisse Längen die Freude an den zehn Songs ein wenig trüben.
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