SMASHING PUMPKINS: LIVE IN NYC

Ein fetter, zäher Kürbis – in zwei Teilen

Aufgedunsen, mit Doppelkinn und Bauchansatz: Pumpkins-Chef Billy Corgan ist alt und dick geworden. Was mit seinem aktuellen Status im Musikgeschäft korrespondiert, einer Lage, in die er sich selbst manövriert hat. Etwa mit drögen Alben wie OCEANIA von 2012, das an Belanglosigkeit kaum zu überbieten ist. Trotzdem steht es beim Konzert im Barclays Centre im Mittelpunkt des Geschehens, wird in voller Länge (13 Stücke) dargeboten und erntet frenetischen Applaus, der jedoch mit jedem neuen Song abrupt abebbt – was den Verdacht nachträglicher Manipulation schürt. Denn: Warum sollte das Publikum eigentlich bei einem Haufen wüster Krachtiraden mit Stroboskopgewitter ausrasten? Wenn überhaupt, bietet eher Teil 2 der Performance Anlass zur Begeisterung. Hier serviert Corgan eine gelungene Version von Bowies „Space Oddity“ sowie ein kurzes Hits-Set mit „Disarm“, „Tonight, Tonight“, „Bullet With Butterfly Wings“ und „Cherub Rock“, ehe es mit „Zero“ zurück in die Gruft geht.